Freitag, 28. November 2008

Oslo

Ja, wir waren außerhalb der EU. In Norwegen, also gar nicht so weit. Wie das geht? Man radele, weil ja keine Bahn fährt, um halb drei morgens richtung Hauptbahnhof, steige da völlig übermüdet in einen Bus, wird nach 2 Stunden Halbschlaf ziemlich rabiat vom Zoll geweckt, komische Sachen gefragt, die man eher von richtig schlechten Krimis kennt, aber da jeder von uns ein gutes Alibi hatte (Wir sind ja nur Studenten auf Tagesausflug), durften wir dann irgendwann weiterfahren, und erreichten nach nur 2 weiteren Stunden die Hauptstadt Norwegens. Da dann mal nen Kaffee reingezogen, mit ner Menge Kartenmaterial und Touri-Führern bewaffnet, und ab dafür. Und obwohl ich ja eigentlich Museen nicht ausstehen kann, sind wir zu den Wikingern gegangen. Fand ich gut. Da gabs 3 mehr oder weniger gut erhaltene Wikingerboote nebst Zubehör, die man irgendwann nach 1200 Jahren aus dem Matsch gezogen hat. Gut konserviert zeigten sich uns diese Bilder:
Ein Wikingerboot für 30 Leute, ca 12-15m lang, aber angeblich hochseetauglich... Mit schicken Schnitzereien:
Wer sowas an ein Schiff baut, hat doch Langeweile. Ich hoffe mal, dass die nicht von Anfang an dran waren, weil das Schiff am Ende seines Lebens als Bestattungsschiff benutzt wurde, aber vermutlich waren die Heiden alle Abergläubisch damals. Hätte Herr Wald (Mein übelst konservativ und missionarisch veranlagter Reli-Lehrer mit ner MENGE *hust* Überzeugungskraft) damals schon gelebt, hätte es das nicht gegeben!
Danach sind wir dann ins Folke-Museet gegangen für ein wenig Kultur. Da hat mich vor allem die der Samen interessiert. Für alle Versauten unter Euch, das ist ein Foklsstamm, der im Norden Skandinaviens und Teilen Finnlands lebt. War auch ganz interessant, incht zuletzt wegen des attraktiven Burgfrolleins

in der Stabkirche meines Vertrauens:


Um den Metaller in mir und meiner entzückenden Begleitung einmal rauszulassen musste natürlich auch true-evil-grim gepost werden, um der norwegischen Blackmetallerszene einen Gruß zu senden. Wir wollten uns eigentlich auch mit nem Feuerzeug in der Hand fotografieren lassen, aber dann kam da so ein Kindergarten angewatschelt, und wir wollten die nicht verschrecken! :D Also nur true-evil-grimmes Gepose:

Kussssssssssi und Busssssssssssssssssi, einfach süß!!

Dann gabs da auch noch echte Wikingerhäuser, wie dieses:



Den Abend ausklingen lassen ham wir dann am Fjord, irgendwie gibts da immer nette Sonnenuntergänge, besonders um 15:00 Uhr:

Also noch ein wenig rumlaufen, einen völlig überteuerten Irish Coffee trinken, der allerdings echt lecker war, aber auch schon im 2-stelligen Eurobereich lag, was wir natürlich erst nach der Bestellung gesagt bekamen, und dann noch in der Festung zu Oslo rumlaufen, wo es dann aber zu dunkel für Fotos war. Zurück gings dann um 10, dementsprechend waren wir auch erst um 2 in Göteborg, und durften mit den ersten 5 Schneeflocken nach Hause radeln.

Am nächsten Abend gabs dann hier ne Geburtstagsparty, was auch echt spaßig war, bis ich morgens mit seltsamen, juckenden Pusteln aufgewacht bin. Nach langer Suche und einem ekeligen Insekt als Fundstück kommt dann am Montag der Kammerjäger... Auch ne Erfahrung! :(

Montag, 10. November 2008

Zurück die zweite

So, genug Zeit gehabt zum Lesen, hier nun Teil 2 der ultimativen Ausflugsberichterstattung. Es geht also um den letzten Tag, Sonntag, den 2.11.. Es begab sich zu der Zeit, als Krischan, Jan und ich ins Auto stiegen, um die noch nie gesehenen Schönheiten des Städtebaus zu begutachten. Viel mehr gibts darüber auch nicht zu sagen, weil die nämlich alle klein und schnuckelig sind, aber sonst nicht viel zu bieten haben. nichtsdestotrotz fuhren wir geschlagene 250km ins "nahegelegene" Karlstadt (auch hier wieder keinen Elch gesehen!), weil es da schon ein paar nette Sehenswürdigkeiten gibt, zum einen einen Knast aus dem 18.Jhd und eine Brücke. Eine alte Schleuse und Wasserkraftanlage sollte es zum Sbschluss wieder in Trollhättan geben. Dass der ganze Spass aus Nostalgiegründen nur ein paar Mal im Jahr im Sommer in Betrieb genommen wird, wussten wir zwar, aber trotzdem hin, muss man ja gesehen haben.

Geschlafen haben wir auch wieder in einer Jugendherberge, im 40km weiter entfernten Kristinehamn, weil Jugendherbergen in Karlstadt selber doch sehr teuer sind...
Also auch direkt in Kristinehamn 2 richitg tolle Sehenswürdigkeiten abgecheckt:
Die Picassostatue, das größte Picasso-Kunstwerk, wo der feine Herr aber nur ne Zeichnung für gemacht hat, den Bau aber dann aus der Ferne begutachtet hat, vermutlich weil ihm Schweden einfach ne Nummer zu kalt ist. Das ist dabei rausgekommen:
Beeindruckend, oder?
Es gibt da aber auch noch einen sehr schönen Blick auf den Vänernsee:


Ich bin ein richtiger Künstler, oder?? :)
Außerdem beherbergt Kristinehamn auch noch den ältesten Runenstein der Gegend. Was das ist? Ein Stein, genau. Mit ein paar kaum zu entziffernden Runen drauf. Klingt interessant? Ist es auch! Und zwar so:


Wem das schon zu viel Action war, sollte besser mit Lesen aufhören, ich garantiere für nichts!
Nächster Halt: Karlstadt!
Was war in Karlstadt? Knast, richtig, also ein Keller mit ein paar Vitrinen und dicken Türen. Das ganze unter einem schicken Hotel, wir also voll zerlumpt da rein, blöd gefragt, wo der Knast ist, und festgestellt: "WOW, we don't have this kind of prison in America, do we?" - Das rutschte Krischan raus, in Gedenken an verückte Amis in Israel. Es war so interessant, ich hab noch nicht mal Fotos gemacht, sorry! Ebenso von der längsten Steinbrücke Schwedens, da lags aber an meiner Vergesslichkeit, Kamera lag im Auto. War aber an sich nicht sehr spektakulär. Eine ca 50m lange gemauerte Brücke über einen sehr ruhigen Fluss.
Danach auf zur Staumauer. Das war richtig gut, ne Menge Wasser und viel zu sehen, was mich allerdings mulmig stimmte, war, dass es einen Rundweg gab, der "De Laval-Weg" hieß. Insider dürften wissen, warum. Naja, egal, es ging ja um Sehenswürdigkeiten. Das erste, was wir sahen, war dieser Typ:
Wer findet die Schweinerei? Vor allem die Tatsache, dass der sich dafür noch schämt, find ich gut! Und der Wasserfleck darunter ist brilliant!

So sieht dann ein gemeines schwedisches Wehr aus:


Der Typ auf dem rechten Bild ist ein sogenannter Nöck, ein Wassergeist. Dieser hier ist allerdings ein guter, der die Leute beschützt, anstatt sie unter Wasser zu zerren. Nett.
Auf dem linken Bild sieht man, dass eine Wasserstraße leer ist. Ein Blick in die Schlucht gefällig?
Schick, oder?

Dem Rundweg folgend, sahen wir merkwürdiges:


Ich dachte, ich wäre in Schweden, aber irgendeiner hat Peru eingeflogen! Keine Ahnung...
Die Schleusen haben wir auch noch gesehen, aber es war dann doch zu dunkel zum Fotografieren, aber ich hab noch mit viel Spielerei an meiner Kamera dieser Bildchen von dem Wasserkraftwerk hinbekommen:

Also abschließend hätten wir uns den zweiten Tag, vor allem wegen der Fahrerei schenken können, aber gelohnt hat es sich trotzdem! Gerne wieder.
Dann aber mit Elchen, Basti hat letztes Wochenende welche gesehen, der Arsch!

Mittwoch, 5. November 2008

Zurück die erste

So, Leute, ich bin wieder da, es war richtig gut am Vänernsee, sind ewig lange durch die Natur gelaufen, haben ein paar Städte gesehen, und in Jugendherbergen übernachtet. Statt dem georderten Toyota Aygo hatten wir einen Volvo V50, also standesgemäß schwedisch ausgerüstet, und betankbar mit Ethanol, also Alokohol (87 Cent der Liter!!!) gings durchs dichte Stadtgewühl auf die Autobahn, wo auch die weitere Planung stattfinden sollte.
Wir wussten nur: Ab nach Trollhättan (allein der Name macht Lust auf mehr), da inne Jugendherberge und ein paar Bierchen trinken.
Beim einkaufen fanden wir dann auch diese nette Erfindung:

ODIN statt Jesus! Bei Bier sehr wichitg... Zum Vergrößern müsste Draufklicken helfen.
Die Jugendherberge unseres Vertauens (LONELY PLANET REISEFÜHRER - GROßARTIG!) war leider ausgebucht, also sind wir weiter nach Vänersborg, direkt an den Auslass des Sees quasi, in eine komplett leere Jugendherberge gefahren. Ganz schön gruselig. Aber sehr schön, am Arsch der Welt und eben leer. Keiner da, den wir stören konnten.
Am nächsten Tag sind wir dann direkt neben der Jugendherberge in die königlichen Elchjagdgründe gezogen, wo eine der größten Elchpopulationen Schwedens leben soll. Das ganze liegt auf 2 Zwillingsbergen, Halleberg und Hunneberg, wenn ich das grad richtig im Kopf hab, alles voll mit Wald, Natur, Seen, etc. Um einen der Seen sind wir dann mal rumgewandert.
Ungefähr so siehts aus:



Malerisch schöne Winterlandschaft...
Der Weg um den See war schon ein anderes Problem, da ein wenig Hochwasser war. Und da war eigentlich eher der Weg an sich das Problem, nicht das Wasser. Schön festgetrampelt und vertieft in den Boden getreten ist das ein ideales Gebiet, um Wasser zu speichern. Leider erst auf der 2- Hälfte des Weges:




Brücke in Wasser. Zum großen Teil sah das auf beiden Seiten der Brücke so aus. Wahlweise auch Brücke in Eis: Kalt wars.



Es gab aber auch Interessantes zu sehen:
Elchspuren der einen



und der anderen Art:



Auf dem anderen Berg gabs dann den ersten Blick auf den Vänernsee:



Über den Rest schreibe ich vermutlich morgen, muss mich auch politisch mal bilden. Bei Tacos kriege ich eine Beschreibung über die Hisbollah von unserem libanesischen Freund Ralph. Voll gut. Bis dann...